Am letzten Juliwochenende fand die Bundessiegerprüfung im Turnierhundesport statt, dieses Jahr sehr gut organisiert im westfälischen Flaesheim. Von HSV Oldenburg-Wildenloh hatten sich wieder die Geländeläufer über die LV-Prüfung für das Turnierhighlight des Jahres qualifiziert. Besonders gefreut hat sich dabei Karin Runge, die sich zusammen mit ihrem Hund Mila durch diszipliniertes Training über die letzten Jahre soweit gesteigert hatte, dass es dieses Jahr erstmals mit einen Startplatz im GL 5000 geklappt hat. Weiter reisten – unterstützt von zahlreichen Betreuern und Unterstützern – Eva Janßen-Braje (zwei Starts im GL 2000 mit Spike und Cora), Marie Koch und Frida (GL 5000), Tobias Lübeß mit Luke (GL 5000) sowie Vera Plate mit Volcana (über 5000 m) sowie mit Feivel (über 2000 m) schon Tage vorher die zwei Stunden nach Flaesheim an. Außerdem sollten Eva und Tobi zusammen mit Aliya Candogan (HSV Nordenham) noch im CSC an den Start gehen.
Bereits im Vorfeld war klar, dass es an diesem Wochenende sehr heiß werden würde, so dass die Organisatoren sich entschlossen, die Startzeiten zu den Geländeläufen noch weiter vorzuverlegen. Außerdem wurde die 5000 m-Strecke auf 2700 m verkürzt und vereinfacht, beides eine absolut richtige Entscheidung im Sinne der Hunde und der Läufer. Doch bevor es richtig erst wurde, gab es für die Wildenloher den ersten Schreck. Eva verletzte sich am Donnerstagabend an der Hand, so dass ein Krankenhausbesuch notwendig war. Da die Hand aber über Nacht deutlich anschwoll, wurde sie bei der Nachkontrolle am Freitagmorgen stationär aufgenommen und musste daher auf die BSP verzichten. Noch am Freitag wurde Eva dann von ihren Eltern zurück nach Oldenburg geholt. Inzwischen geht es ihr aber wieder gut. Kopf hoch, Eva, nächstes Jahr auf ein Neues!
Am Samstag ging dann morgens um 6:30 Uhr bei relativ angenehmen 20 Grad mit den Geländeläufen los. Als erste Wildenloherin lief Marie ein sehr gutes Rennen, konnte ihren Sieg vom Vorjahr aber nicht wiederholen und belegte am Ende mit 10:54 Min. einen starken zweiten Platz. Kurz danach das erste große Highlight: Tobi lief in 8:17 Min. ins Ziel, es sollte die schnellste Zeit aller Läufer bleiben. Klar, dass er damit auch seine Altersklasse (M15) gewann. Anschließend startete Vera mit Volcana und konnte mit der besten Laufzeit aller weiblichen Starter (9:18 Min.) zum ersten Mal seit drei Jahren wieder die lange Strecke gewinnen. Stimmungsmäßig wurde es dann laut: Karin erreichte nach 13:34 Min. bei ihrem ersten BSP-Einsatz erschöpft, aber überglücklich das Ziel. Der Lohn: Platz 8 und die Sympathien aller mitgereisten Weser-Emsler. Kurz nach 8:00 Uhr lief Vera noch einmal: über die 2000 m reichte es mit Feivel und starken 6:22 Min. zu Platz 2.
Danach war vor allem Ausruhen und Abkühlen angesagt, da erst am späten Nachmittag die Qualifikationsläufe im CSC anstanden. Da Eva ja leider ausfiel, rückte Tobi auf Position 2 und Ersatzläuferin Marie übernahm die Schlussbahn. Aber auch in dieser Besetzung zeigten Aliya, Tobi und Marie, dass mit der Weser-Ems-Jugend zu rechnen ist: zweimal 31er Laufzeiten reichten nach der Quali zu Platz drei! Ganz stark! Als Bonus haben die drei auch noch die Norm für die DM im Oktober gelaufen! Der Abend stand dann ganz im Rahmen des Weser-Ems-Sportlerabends auf dem Campingplatz, man munkelt, manch einer würde noch immer grillen…
Unbeeindruckt davon lief die CSC-Jugend dann am Sonntag ihre Finalläufe: das Viertelfinale wurde souverän gewonnen. Die vier Mannschaften im Halbfinale waren dann alle etwa gleich schnell, so dass Nuancen den Ausschlag geben mussten. Mit etwas Pech verloren die drei ihren Lauf knapp, und auch im kleinen Finale um Platz hatten sie kein Glück: trotz besserer Laufzeit aber eben einem Fehlerpunkt lagen sie am Ende um eine halbe Sekunde zurück und belegten somit Platz 4. Dennoch können sie stolz auf das Erreichte sein, und das junge Team mit Aliya, Tobi, Marie und Eva wird in den kommenden Jahren noch eine große Rolle spielen können!